Kompostierbare Plastiktüten gehören nicht in die Biotonne! – Auch wenn sie aus Mais- oder Kartoffelstärke bestehen: Sie zersetzen sich nicht vollständig und gefährden die Qualität des Komposts.
Mit den steigenden Temperaturen im Frühling und Sommer steigt auch das Aufkom-men an Bioabfällen in der Biotonne. Viele Gladbeckerinnen und Gladbecker nutzen das bewährte Sammelsystem. Doch aktuell herrscht bei einem Thema Unsicherheit:
Darf man kompostierbare Plastikbeutel aus Mais- oder Kartoffelstärke zur Sammlung von Küchenabfällen verwenden?
Die klare Antwort des Zentralen Betriebshofs Gladbeck (ZBG) lautet: Nein. Biotonnen, in denen solche Tüten – auch vermeintlich kompostierbare – zu sehen sind, werden nicht geleert.
Der ZBG empfiehlt daher, Bioabfälle ausschließlich in Papiertüten zu sammeln oder sie direkt in Zeitungspapier einzuwickeln. Das Papier saugt Flüssigkeit auf, verhindert star-ke Geruchsbildung und hält Fliegen fern. Im Handel sind geeignete Papiertüten aus braunem Recyclingpapier erhältlich – diese können bedenkenlos genutzt werden.
Kompostierbare Beutel haben in der Biotonne nichts zu suchen. Auch wenn sie als bio-logisch abbaubar beworben werden, stören sie massiv die Verwertung. Der Bioabfall aus Gladbeck wird im Biokompostwerk Gescher verarbeitet. Dort zersetzen sich viele dieser Beutel während der drei- bis viermonatigen Rotte nicht vollständig. Stattdessen zerfallen sie in kleine Partikel, die kaum von Mikroplastik zu unterscheiden sind – und den Kompost unbrauchbar machen. Solcher verunreinigter Kompost darf weder in die Landwirtschaft noch in Gärten eingebracht werden.
Die als „umweltfreundlich“ vermarkteten Biokunststoff-Beutel sind höchstens für die eigene Kompostierung im Garten geeignet – dort allerdings oft nur mit sehr langer Ver-rottungsdauer. Für die Biotonne sind sie nicht erlaubt und nicht geeignet.
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