Bioabfälle/-tonne
Küchen- und Gartenabfälle sind zu wertvoll, um einfach weggeworfen zu werden. Abfälle welche über die Restmülltonne entsorgt werden, bestehen häufig bis zu 40% aus Küchen- und Gartenabfällen. Diese Abfälle sind wiederverwertbar und daher getrennt in der Biotonne zu sammeln oder – noch besser – auf dem Kompost im eigenen Garten.
Dies ist nicht nur ökologisch sinnvoll, sondern kann den Bürger:innen auch finanzielle Vorteile einbringen. Bei Nutzung einer Biotonne oder bei der Kompostierung dieser Abfälle im eigenen Garten kann das Pflichtvolumen für den Restabfall von 25 l auf 15 l pro Person und Woche reduziert werden.
Wer erhält eine Biotonne in welcher Größe?
Braune Bioabfallbehälter werden auf Antrag der Grundstückseigentümer:innen zugestellt. Auf Grundlage des wöchentlich vorgehaltenen Restabfallvolumens wird die Biotonne gebührenfrei zur Verfügung gestellt. So kann ein/eine Grundstückseigentümer:in, der/ die einen 120-l-Restabfallbehälter mit wöchentlicher Leerung nutzt, auch einen Biobehälter bis zu 120 l ordern.
Beispiel:
Ein 5-Personenhaushalt benutzt einen 120-l-Restabfallbehälter mit wöchentlicher Leerung und möchte in Zukunft auch eine Biotonne benutzen. Das Restabfallbehältervolumen kann - falls gewünscht - auf 80 l gesenkt werden. Die Gebühr für die Abfallbeseitigung verringert sich, da statt des bisherigen 120–l-Restabfallbehälters nur noch der 80-l-Behälter Gebührengrundlage ist. Zugestellt wird dann gebührenfrei eine 80-l-Biotonne.
Auf Wunsch werden aber auch über den/die kostenfreien Bioabfallbehälter hinaus größere oder zusätzliche Biobehälter bereitgestellt. Pro 20 l zusätzliches Bioabfallvolumen beträgt die jährliche Gebühr in 2023 22,89 €.
Biotonnen bieten wir in den Größen 60 l, 80 l, 120 l, und 240 l an. Die Abfuhr der Biotonnen erfolgt in 14-täglichem Rhythmus. Die Daten entnehmen Sie bitte dem Abfuhrplan oder folgendem Link.
Das gehört in die Biotonne (Beispiele):
Küchenabfälle:
- Obst und Gemüsereste
- Schalen von (Süd-)früchten und Nüssen
- Speisereste (in Küchen- oder Zeitungspapier)
- verdorbene Lebensmittel (ohne Umverpackung)
- Eierschalen
- Filtertüten mit Kaffeesatz
- Teebeutel
- Brotreste
- Knochen
- Fischgräten
- Kleintierstreu (ausgenommen „weißes“ Katzenstreu oder Klumpstreu)
Gartenabfälle:
- Rasenschnitt
- Blumen- und Pflanzenreste
- Weicher Baum- und Strauchschnitt
- Laub
- Fallobst
- Gemüseabfälle
- Wild-(Un-)kräuter
Das gehört nicht in die Biotonne (Beispiele):
- Binden und Windeln
- Kehricht
- Hochglanzpapier von Katalogen und Zeitschriften
- Holz- und Kohlenasche
- Steine / Sand / Erde
- Staubsaugerbeutel
- Zigarettenkippen und –asche
- Tapetenreste
- Textilien
- Bauschutt
- biologisch abbaubare Sammelbeutel (Diese Beutel können über die Dauer des Kompostierungs- und Vergärungsprozesses in der Verwertungsanlage nicht zersetzt werden und müssen mühsam als Restabfall aussortiert werden. Weitere Infos dazu unter https://www.wirfuerbio.de/biomuellwissen/warum-kein-bio-plastik/)
Tipps und Tricks im Umgang mit der Biotonne
- Legen Sie Ihr Sammelgefäß mit Zeitungspapier aus.
- Stellen Sie die Biotonne möglichst an einem schattigen Standort auf. So können Gerüche verringert werden.
- Abfalltüten aus Plastik haben in der Biotonne nichts zu suchen, da sie nicht kompostierbar sind.
- Kleinstreu ist nicht immer kompostierbar. Achten Sie auf den Hinweis des Herstellers. Nichtkompostierbares Kleinstreu gehört in die Restabfalltonne.
- Lassen Sie feuchte Bioabfälle (z.B. Rasenschnitt, Kaffeefilter) erst antrocknen. So vermeiden Sie eine hohe Feuchtigkeit in der Biotonne und damit Fäulnisprozesse und Geruchsbildung.
- Stellen Sie das Gefäß im Sommer bei hohen Temperaturen unmittelbar nach der Leerung kurzzeitig geöffnet in die Sonne. So trocknet das Gefäß vollständig und Gärprozesse und Geruchsbildung werden verringert.
- Wickeln Sie gegarte und gekochte Speisereste sowie Fleisch- und Fischabfälle in Zeitungspapier. So verhindern Sie weitestgehend die Geruchs- und Madenbildung.
Ungeziefer in der Biotonne?
Fliegen und Maden werden bei offenem Deckel durch zu viel Feuchtigkeit in der Biotonne angelockt. Streuen Sie Zeitungspapier oder Küchenkrepp in die Biotonne, das saugt die Feuchtigkeit auf. Auch Gesteinsmehl oder Tonmehl in geringen Mengen bindet Geruch und Feuchtigkeit. Deckel bitte schließen.
Wie erhalte ich die Biotonne?
Biotonnen kann der/ die Grundstückseigentümer:in schriftlich, per Mail oder einfach telefonisch beim ZBG bestellen.
Zusätzliche Infos zur Biotonne und zu der "Aktion Biotonne Deutschland", finden Sie unter https://www.aktion-biotonne-deutschland.de
Diese Aktion wird unter anderem vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit, dem Umweltbundesamt, dem NABU und dem VKU unterstützt.
